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Es werden Posts vom August, 2010 angezeigt.

Es jährt sich...

… zum ersten Mal mein Auszug in die weite Welt und mein Einzug in mein neues Leben. Das klingt ziemlich revolutionär, aufregend, verändernd, besonders. Und das war und ist es auch. Auch wenn es wohl jeder Mensch mindestens einmal in seinem Leben erlebt und jeder sein eigens Leben für besonders aufregend hält. Aber so ist es wohl mit der subjektiven Betrachtung. Vor einem Jahr also zog ich aus meiner „Heimat“ weg, verließ mein Elternhaus, zog in ein neues Bundesland, drei Autostunden von meinem Nest entfernt. Es war eine bewusste Entscheidung für mich „so weit weg“ zu gehen und ich habe sie bis heute nicht bereut. Das neue Leben ist spannend, aber auch nicht immer einfach. Man muss Verantwortung übernehmen, stärker als ich bisher tun musste und vor allem auch bewusster. Aber man lernt auch, dass viele Dinge relativ automatisch ablaufen, ohne das sie einen besonders bewegen. Zum Beispiel hatte ich mir das selbstständige Zahlen von der Miete wesentlich „aufregender“ vorgestellt. Durch den

Ein Abenddialog.

Zum Schmunzeln. Sonntag, 22.August 2010 - kurz vor 21 Uhr. Anna: Schau mal, da fliegt eine Ente! Michi: Wo? Anna: Da! Eine Wolkenente! Michi: Aha.. *betrachtet die Wolkenformation am Himmel* Ich seh' da keine Ente. Anna: Ich glaub, dass kannst du auch nicht. Sie hat eine Mütze auf.. *kurze Pause* und eine Fliegerbrille! :)

Sicherheiten

Den folgenden Text habe ich schon vor ein paar Monaten geschrieben und ich habe ihn vor ein paar Tagen wiedergefunden. Und da er das aussagt, was ich mir in den letzten Tagen auch immer mal wieder gedacht hab, poste ich ihn heute mal. Quasi ein Konserven-Post :D Viel Spaß. Oder was auch immer. «Ich bin überzeugt davon, dass jeder Mensch sich nach Sicherheit und Geborgenheit sehnt. Vor allem heute, in einer Gesellschaft, in der fast nichts mehr sicher ist. Nicht der Job, nicht der Lebensstandart, nicht die Freunde und Beziehungen. Kaum jemand kann oder will sich noch festlegen, das meiste wird spontan entschieden. Und doch geht es den Menschen nicht gut damit. Man sehnt sich nach Gewissheit und Sicherheit. Ich gehöre zu den Menschen, die sich Traumschlösser der Sicherheit bauen. Ich male mir die Zukunft aus, lege mich und andere Menschen im Traum damit fest, und Dinge, die sich überhaupt nicht planen lassen, blende ich einfach aus. Und irgendwann sind diese Traumschlösser so groß, dass

Die ewige Alternative.

Als ich letzte Woche bei der SfC (Studenten für Christus) war, sagte jemand: „Als Christ will man ja eigentlich, dass Gott einem seinen Willen zeigt. Aber manchmal wünschte ich mir, Gott würde mir zeigen, was ICH will.“ Ich hab länger über diesen Satz nachgedacht und ich kann dem zustimmen. Oft wünsche ich mir, dass Gott mir MEINEN Willen zeigt. Denn ich weiß oft nicht, was ich will. Und wenn ich mich für etwas entschieden habe, dann zweifel ich an dieser Entscheidung, hinterfrage sie tausendmal, mache Pro und Contra Listen, so als ob ich diese Entscheidung nochmal zu treffen hätte. Und vielleicht ist es auch so. Vielleicht muss man sich jeden Tag neu für das Leben entscheiden, was man lebt. Aber das führt dazu, dass ich in zig Alternativen denke. Hätte ich nicht doch etwas anderes studieren sollen, in einer anderen Stadt? Hätte ich nicht vielleicht doch was soziales machen sollen? Hätte ich nicht doch in ein Studentenwohnheim ziehen sollen oder in eine WG? Und andere, persönlichere Ge

Stell dir vor...

Es wird schon fast zur „schlechten Angewohnheit“, dass ich abends ins Bett gehe, dass Licht ausmache und nach wenigen Minuten des Nachdenkens das Licht wieder anmache und meinen Laptop ins Bett hole, weil ich ein paar Gedanken für den Blog habe. Was solls. Könnte man sichtbar alles erkennen, was einen Menschen ausmacht, so würde man vermutlich eine Menge Menschen mit Fesseln sehen. Damit meine ich nicht irgendwelche nicht weiter definierten Vorlieben, sondern eher den Umstand, dass die meisten Menschen in ihrem Leben an irgendwelche Dinge gebunden sind beziehungsweise von Umständen gefesselt. Oft sind es Ängste, Geheimnisse, Minderwertigkeitsgefühle, Faulheit und Verletzungen. Es sind die Dinge in unserem Leben, die uns einschränken. Die uns daran hindern Sachen zu machen, die wir gerne tun würden. Oder sie hindern uns daran, Vertrauen zu fassen. Diese Fesseln sind für alle um uns herum unsichtbar und manchmal erkennen wir sie selbst nicht einmal. Aber sie sind da und wenn wir etwas tu

Das kommt mit dem Alter.

Man glaubt es ja irgendwie nie, aber man wird älter. Es klingt vermutlich für einige seltsam, das aus dem Mund einer zwanzigjährigen zu hören. Aber es ist doch so. Ich mach mir eigentlich nicht viel aus dem Alter. Es war für mich nichts besonderes achtzehn Jahre alt zu werden oder dass jetzt eine zwei an der ersten Stelle steht. Ich bin eigentlich davon überzeugt, dass die Anzahl der Jahre, die wir schon auf der Erde sind, nicht von Bedeutung sind und davon weder Reife noch Weisheit noch Leichtsinn abhängig sind. All diese Dinge kann man mit jedem Alter besitzen und man wird niemals alles voll ausgeprägt haben. Ich schätze eigentlich grundsätzlich alle „erwachsenen“ Menschen, die ich neu kennenlerne, älter als mich ein. Und nicht nur ein oder zwei Jahre, sondern mindestens vier oder fünf. Das kommt sicherlich daher, dass ich das Nesthäkchen in meiner Familie bin. Ich zolle diesen „älteren Menschen“ einen gewissen Respekt, sehe mich selbst als klein, naiv und unerfahren daneben. Und da

Augen, Herz und Hirn

Mein Gehirn ist wie ein Schwamm. Fast alles, was ich visuell wahrnehme, wird automatisch gespeichert. Ich habe unendlich viele Erinnerungen. Meistens sind es nur kurze Augenblicke, Gesichtsausdrücke, Gesten oder Wörter. Manchmal sind es Gegenstände oder Zahlen. Ich merke mir gewiss nicht alles und ich hab auch kein photographisches Gedächtnis (dann wäre mir das Erlernen von Fremdsprachen nicht so schwer gefallen). Aber die meisten Eindrücke von Menschen nehme ich auf und lasse sie nicht so schnell wieder los. Deshalb war das LARP auch recht anstrengend für mich an einigen Stellen, denn dabei handelte es sich für mich und mein Gehirn um eine visuelle Reizüberflutung. Am besten verarbeiten kann ich diese unzählige Masse an Aufnahmen im Schlaf und im Dämmerzustand vor dem Schlaf. Wodurch Schlafen für mich aber irgendwie kein besonderer Erholungsakt ist, denn ich weiß, wenn ich zu Bett gehe, was mich erwartet: Bilder von Menschen. Und die Gedanken, die ich mir dazu mache. Weil es mir heute

Einmal Mythodea und zurück.

Zu später Stunde möchte ich nun heute doch noch einen Beitrag zu den vergangenen sechs Tagen machen... Im Leben kommt es mir manchmal so vor, als würde ich in einer anderen Welt leben, weil ich andere Vorstellungen von meinem Leben, vom zwischenmenschlichen Umgang und solchen Sachen habe. Doch letztendlich bleib ich in dieser Welt. Jetzt ist es mir gelungen in eine andere Welt zu reisen. In eine VÖLLIG andere Welt, die mir absolut unbekannt war, sich meiner Vorstellungskraft entzog und mich trotzdem reizte. Die Welt des Live Role Action Play kurz LARP oder auch Rollenspiel. Für alle Unwissenden (und ich hoffe, ich erkläre es richtig): In einem solchen Rollenspiel spielt man einen Charakter seiner Wahl, der einen eigenen Namen bekommt und eine eigene Hintergrundgeschichte (zumindest wenn man sich die Mühe macht) und dann trifft man sich mit anderen Menschen, die auch andere Charaktere spielen und all diese Charaktere erleben zusammen ein Abenteuer. In meinem Fall bewegt sich das Rollens