16 - Wer weiß.

Es gibt Tage, an denen man am liebsten gar nicht aufstehen will. Wenn es draußen noch dunkel ist, wenn das Wetter einen in den Wahnsinn treibt, wenn man einen Haufen Arbeit auf dem Schreibtisch liegen hat, wenn einem Gedanken durch den Kopf jagen, die einem nur Angst machen, wenn Schmerzen hat und sich wieder in den Schlaf flüchten will. Oder wenn man sich einfach nutzlos fühlt.
Manchmal braucht es nicht viel, damit alles Selbstbewusstsein, alle Selbstsicherheit, alles Selbstvertrauen mit einem Schlag weg ist. Auch wenn man lange das Gefühl hatte, man hat alles im Griff und was sollte einem schon aus dem Konzept bringen – es kann manchmal schneller gehen als man glaubt.

Es ist etwa so, wie wenn man mit einem Regenschirm durch ein stürmisches Wetter läuft. Der Schirm hält Regen und Wind größtenteils von uns ab, wir fühlen uns sicherer. Aber dann kann es plötzlich passieren, dass ein Windstoß unter den Schirm kommt, den Schirm umstülpt und vielleicht sogar die Stange verbiegt. Man hat zwar schon von einigen gehört, denen bei diesem Wetter der Regenschirm demoliert wurde, aber irgendwie hat man nie geglaubt, dass es einem selbst passieren wird. So ging es mir zumindest vor ein paar Tagen. Und wenn dann noch ein zweiter Windstoß kommt, und man den Schirm in zwei Hälften in den Händen hält, ist aller Schutz und alle Sicherheit fort.

Man war nicht in der Lage, alles im Griff zu haben, man hat die Kontrolle verloren. Man fühlt sich klein, schutzlos, kraftlos, niedergeschlagen. Das ist wohl jedem schon mal passiert.Und glaubt nicht, dass man jemals wirklich wieder stark und selbstbewusst sein kann..

Verzweifle nicht, weil deine Kraft gering ist. Wer weiß, was du noch tun oder sein wirst.
Charles Haddon Spurgeon

Das Gute ist: Selbst wenn wir uns gerade im Tiefpunkt unseres Lebens befinden oder einfach eine stressige Zeit haben und nicht glauben, dass wir jemals mal was auf die Reihe bekommen wird – wir wissen nie was kommt. Wer weiß, was in einem halben Jahr, in zwei Jahren, in einem Jahrzehnt ist. Glaubst du wirklich, nur weil du jetzt am Boden bist, dass du für immer da unten bleiben wirst? Das Leben kann sich so schnell verändern, Türen öffnen und schließen sich, Menschen kommen und gehen. Es gibt keinen Stillstand. Und deswegen wird es auch kein Stillstand geben in dem was du bist, was du tust und was du kannst!

Danke fürs Lesen.

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