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Es werden Posts vom Januar, 2012 angezeigt.

Erkenntnis.

Der Spruch ist schon so alt, man hat ihn schon so oft gehört oder gelesen, dass er (zumindest für mich) viel von dem Reiz und der Erkenntnis verloren hat, den er beim ersten Lesen noch hatte: Träume nicht dein Leben, sondern lebe deine Träume. Ein Spruch für Postkarten, für die Kategorie „Lebensmotto“ oder ähnliches. Wie viel hat er mit dem Leben zu tun? Ist nicht allein der Spruch schon Traum genug? Viel zu weit von der Realität entfernt? Oder ist man nur frustriert davon, dass man diesen Satz zwar gut findet, aber ihn einfach nicht umsetzt und er deswegen seinen Reiz verliert? Es ist halt immer dasselbe Spiel. Man kommt zu einer grandiosen Erkenntnis von der man glaubt, dass sie das Leben total verändern und besser machen könnte. Das einzige, was zu tun bleibt, ist die Erkenntnis zu beherzigen, jeden Tag an sie zu denken und nicht nur zu denken, sondern auch so zu leben, wie es die Erkenntnis „vorschreibt“. Und genau daran hängts dann auch. An der Umsetzung. Weil man sie vergi

Wertlos.

Worte sind Schall und Rauch. Nein, natürlich nicht. So was darf ich als Schreiberin nicht sagen. Wenn doch Worte meine Sprache sind. Meistens. Aber was sind Worte wert? Wenn man Glück hat und ein bisschen Talent sind sie bares Geld wert. Aber wenn eine Person ein Wort oder einen ganzen Satz ausspricht.. Wie viel ist dieser Satz dann wert oder ab wann kann er überhaupt etwas wertvolles werden? Ich habe es heute beobachtet und mir viele Gedanken darum gemacht, dass viele Menschen viele Worte machen, aber diese Worte einfach wertlos sind. Sie sind bedeutungslos. Sie sind dahin gesprochen. Und werden wirklich zu Schall und Rauch. Warum? Weil man nicht sehen kann, dass die ausgesprochenen Worte etwas mit dem zu tun haben, was die Person in ihrem persönlichen Leben lebt und wie sie handelt. Was bringt es, wenn ich zu jemanden sage: „Ich bin immer für dich da.“ und man dann wegen eines zu vollen Terminkalenders keine Zeit findet? Oder man sagt „Ich habe immer ein offenes Ohr für dich“

Motoröl.

In der letzten Woche bin ich mal wieder über ein Phänomen gestolpert, dass vermutlich jeder kennt und für das vielleicht sogar jede eine Erklärung hat. Und trotzdem hat es mich so sehr schockiert oder mindestens sehr nachdenklich gemacht. Innerhalb von vier Stunden haben mich zwei Personen an einem Tag daran erinnert, dass sie mir im letzten Jahr etwas sehr liebes, aufmunterndes und zukunftsweisendes gesagt haben. Und ich hatte beide Situationen vollkommen vergessen. Es kostete mich unglaublich viel Kraft um mich an die Situationen zu erinnern und ich bekam nur noch verschwommene Bilder in meinem Gedächtnis zustande und der Wortlaut war nur noch in meinem Ohr, weil die zwei Personen ihn wiederholt hatten. Ich war ernsthaft schockiert. Ich leide eigentlich nicht einem besonders löchrigen Gedächtnis – eigentlich trifft eher das Gegenteil zu. Aber diese beiden Begegnungen waren mir wirklich entfallen. Und ich fragte mich, wie konnte das passieren? Warum vergesse ich etwas, was mir gut ge

Große Kleinigkeiten.

Ein neues Jahr hat begonnen. Für viele Menschen ist das immer ein großes Ereignis. Man bekommt das Gefühl, etwas Neues würde anbrechen, ein neues Zeitalter und für viele Menschen vor allem eines: Eine neue Chance. Deswegen nehmen sich die Menschen auch immer so viele gutgemeinte Vorsätze – sie glauben, dass sie nur einmal im Jahr (und zwar nur dann, wenn die Zählung von vorne anfängt) die Möglichkeit haben, von vorn anzufangen und Dinge in ihrem Leben zu verändern. Manche Menschen nehmen sich vor, dass das neue Jahr größer, besser, erfolgreicher und bombastischer werden soll, mit mehr Freunden, mehr Party, mehr Glück und mehr Liebe. Das neue Jahr soll das alte auf jeden Fall übertrumpfen. Grundsätzlich kann man gegen all das nicht viel einwenden. Wer wünscht sich nicht ein gutes Jahr? Und bei vielen Menschen kann ich es verstehen, wenn sie ein besseres Jahr haben wollen, als es das vergangene war. Und ich kann auch verstehen, wenn man viele große Dinge in seinem Leben erreichen oder a