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Träumerei.

Es gibt Tage, an denen hänge ich in meinen Träumen. Wie Nebel umgeben sie mich, sodass ich nichts anderes mehr sehen kann. Ich fühle mich in ihnen geborgen, weich umhüllt, verschleiern sie die Wirklichkeit. Es gibt Tage, an denen hänge ich an meinen Träumen. Wenn die Sonne durchbricht und den letzten Nebel vertreibt und ich wieder sehe wo ich stehe und wohin ich gehen soll. Es gibt Träume, die ich träumen kann, ohne die Wirklichkeit zu verdrängen. Diese Träume zeigen mir, wo ich hingehen könnte. Denn ohne so manchen Traum wäre ich nicht dort, wo ich jetzt bin. Es gibt Träume, an denen es festzuhalten gilt, weil sie ein Vorgeschmack dessen sind, was uns erwartet. Träume müssen nicht immer in Erfüllung gehen. Manchmal reicht es, sie als Wegweiser zu sehen.

Dunkelheit.

Dieser Moment, wenn alle Lichter ausgeschaltet sind und keine Projektion mehr dein Ich beleuchtet und du stehst einfach da in dieser riesigen Dunkelheit und kannst dich selbst nicht sehen. Das Licht der anderen lässt dich tanzen und springen, diskutieren und lachen. Aber wenn das Licht aus ist und keiner mehr schaut und du nichts siehst - hörst du dann dein Herz? Fühlst du dein Blut durch deine Adern fließen? Merkst du, dass du am Leben bist, ganz Du allein in der Dunkelheit? Dass du atmest, denkst und fühlst, selbst wenn nur du und kein anderer dich sieht? Und wer bist du dann dort in der Dunkelheit?

Bleiben.

Manchmal ist es eine Kunst, sich nicht aufzulösen. Sich nicht in all seine Bestandteile zu zerlegen und überall als Ersatzteil zu dienen. Sich nicht in alles, außer in sich selbst zu investieren. Beständig bleiben und am Leben. Existent und spürbar. Nicht wie ein Geist durch das Leben zu huschen, sondern sichtbar zu sein. Für sich selbst und alle anderen. Selbstaufgabe nicht zur Aufgabe machen. Rücksicht nehmen ohne in der Sicht zurück zu verschwinden. Nicht der Schatten seiner selbst werden. Atmen. Sein. Man selbst sein. Mut zum Leben. Mut zum Eigenleben. Nicht egoistisch aber wissend, dass es ein Ich gibt. Selbstachtung nicht verlieren. Ein Mensch sein mit Willen und Meinung, mit Rechten und Pflichten, mit Gefühlen und Leben. Stehen. Sein. Atmen. Verantwortungsvoll und sich seiner selbst bewusst. Denn wer sich auflöst, wird gelebt anstatt selbst zu leben.

Lebenswege

Lebenswege verändern sich, machen Kurven, Abkürzungen und Umwege. Werden niemals parallel laufen. Und doch hoffen wir stets uns immer in Sichtweite zu haben, uns nicht aus den Augen zu verlieren. Der direkte Blickkontakt gibt uns den Glauben dass man sich immer noch versteht und den Weg gemeinsam geht. Aber manchmal ist es auch so dass man weit entfernt ist und trotzdem in die gleiche Richtung geht. Und manchmal gilt aus den Augen, aus dem Sinn. Dass das Leben sich immer verändert, daran lässt es sich nur schwer gewöhnen.

Das raue Leben.

Der Sand zwischen den Zehen. Kein Mittelmeerstrand. Nur ein paar Dünen an der belgischen Küste. Die Nordsee ist nicht schön. Sie ist rau und hart, kalt und salzig. Eigentlich ist sie wie das Leben. Wie ein Spiegel. Ich konnte dem nie viel abgewinnen. Aber du hast es geliebt. Du hast Schönheit darin gesehen. Du mochtest all dieses raue. Und ich träumte immer von der Südsee. Von Wärme und kristallblauem Wasser, von Strand und Sonne, Palmen und Erholung. Doch du wolltest an die graue Nordsee. Dünenberge, die den klaren Blick auf den Horizont verstellten und eine Hürde waren, bis man endlich das salzige und raue Meer sehen konnte. Vielleicht habe ich mich vor diesem Spiegel gefürchtet. Vor der Erkenntnis, dass das Leben nicht immer warm und klar ist und aussieht wie im Katalog. Sondern rau sein kann, hart und ungemütlich, kalt und es schwer ist, den Horizont immer zu erkennen. Und trotzdem konntest du in all dem Schönheit erkennen. Hoffnung. Glaube. Liebe. Zuversicht. Der Südseestr

Abschalten.

Mein Smartphone hängt an der Ladestation. Drei Anrufe in Abwesenheit. Und eine Nachricht: Habe versucht dich zu erreichen, müssen reden. Jetzt ist es schon nach zehn Uhr. Die Anrufe in Abwesenheit sind 1 ½ Stunden her. Die Person sicherlich jetzt anderweitig beschäftigt. Soll ich jetzt einfach zurückrufen? Lieber der Schriftweg. Schnelles Getippe: Ruf mich an, wenn du noch Zeit hast. Die Frage ist eigentlich: Habe ich noch Zeit? Eigentlich würde ich ja gerne zurück aufs Sofa und den Abend ausklingen lassen. Und es ist ja immerhin schon nach 10. Aber wenn wir es heute noch klären können, muss ich morgen nicht als erstes daran denken, wenn ich aufwache. Denn das hat sich eingeschlichen: Der Blick aufs Smartphone kurz nach dem Aufwachen. Schließlich dient das Multifunktionsgerät ja auch als Wecker und wenn man es eh schon in der Hand hat... Seit ungefähr einem Jahr bin ich nun Besitzerin eines Smartphones. Nachdem ich erst immer vehement dagegen gewehrt habe. Mit der Argumentatio

Was wir brauchen

Was wir brauchen ist nicht Zeit. Denn die Zeit ist beständig. Was wir brauchen ist Mut. Denn der Mut ist flüchtig.

Sommernacht # Mittelmäßigkeit

Bleibt dieses Leben bleibt deine Zeit in diesem Streben nach Mittelmäßigkeit? Bist nicht schlecht und bist nicht gut ewige Grauzone der alte Hut. Schaust immer auf alle nur seltenst auf dich Und wenn dich jemand lobt fragst du: meinst du mich? Das Leben wird nicht leichter wenn du dir nicht vertraust und anstatt nach vorn immer nur nach hinten schaust. Mittelmäßigkeit sei nicht dein Ziel Denn die Zeit deines Lebens ist begrenzt und kostbar also lebe sie nicht vergebens. ''' Die Sommernacht # - Serie beinhaltet Texte, die überwiegend in den späten Abendstunden in diesem Sommer entstanden sind. Sie sind vielleicht melancholischer und theatralischer als hier in letzter Zeit so üblich, aber meines Erachtens dadurch auch sehr besonders. Über Feedback jeglicher Art freue ich mich - wie immer.

Sommernacht # Dein Herz

Manchmal schlägt dein Herz so laut, als wüsste es, dass es für meines mitschlägt. Wenn mein Herz zwischen zerreißen und zerbrechen steht und ständig aus der Reihe tanzt, dann schlägt deines regelmäßig. Und wenn meines so schwach und müde ist, dann schlägt dein Herz so laut und erinnert mich ans Leben. Und auch wenn ich mir manchmal heimlich wünsche, dass auch dein Herz mal ein bisschen aus der Reihe tanzt, kann doch das meine von deinem noch so viel lernen. Regelmäßig und laut zu schlagen. Und einfach zu leben.  ''' Die Sommernacht # - Serie beinhaltet Texte, die überwiegend in den späten Abendstunden in diesem Sommer entstanden sind. Sie sind vielleicht melancholischer und theatralischer als hier in letzter Zeit so üblich, aber meines Erachtens dadurch auch sehr besonders. Über Feedback jeglicher Art freue ich mich - wie immer.

Sommernacht # Kennen

Ich weiß so viel von dir. Ich weiß, wie du lachst, wie du gehst, wie du dich setzt. Ich kenne deine Gesten, weiß, wie du dein Glas hältst und wie du dir mit deinen Fingern über den Mund fährst, wenn du nicht weißt, was du sagen sollst. Ich erkenne an deinem Blick, ob du in Gedanken woanders bist und an deinen Mundwinkeln, ob dein Lächeln von Herzen kommt. Ich kenne deine Stimme so gut, dass ich sie manchmal nicht aus dem Kopf bekomme. Und ich verstehe ohne Worte, wenn du deine Ruhe brauchst. Aber wenn du mich jetzt fragst, ob ich dich kenne, so muss ich verneinen. Ich kenne dein Wesen und dein Verhalten, aber nicht dein Herz. Ich werde nie verstehen, warum du dich wie entscheidest und niemals an dir ablesen können, was dein Herz wirklich bewegt. Denn obwohl ich dich kenne, kenne ich dich nicht. Und auch wenn ich dich verstehe, verstehe ich dich niemals ganz. Denn jeder Mensch ist in seinem Innern jemand anderes als nach außen. Keiner kann das Tiefste nach außen tragen. Kein Men

Sommernacht # Erinnerung

Die kühle Abendluft auf meiner Haut. Es hatte geregnet. Mit dem Weinglas in der Hand schaute ich in den Himmel. Er war nicht klar aber dennoch wunderschön. Ich hatte heute ein Bild von dir in den Händen. Wir standen nebeneinander auf irgendeinem Fest. Du lachtest und ich sah dich an. Oh, wie gerne sah ich dich an, wenn du lachtest. Ich weiß nicht, ob ich dir dieses Bild je gezeigt habe. Vielleicht hättest du nichts daran gefunden, dabei zeigt es für mich ein Stück Glück auf Erden. Wenn ich dich noch einmal so lachen sehen könnte. Wenn ich noch einmal so nah an deiner Seite stehen dürfte. Dieses Gefühl von Vertrautheit und Bewunderung, es ist so einzigartig. Diese Mischung ist mir nicht noch einmal begegnet. Aber wenn du heute hier neben mir säßest, in dieser kühlen Sommernacht und ich noch einmal dein Lachen hören könnte – es wäre nie mehr dasselbe. Denn dieses Gefühl ist nur noch eine Erinnerung. Und so lebhaft sie auch mein Herz umschließt, sie bleibt eine Erinnerung an Tage

Sommernacht # Abendluft

Als ich zur Tür hinaustrat, zog ich mir deine Jacke über die Schultern. Es war genauso kühl, wie ich es erwartet hatte an einem bewölkten Sommertag. Deine Jacke gab mit ein bisschen Wärme und auch wenn sie viel zu grob und zu groß für mich war, ich hätte sie mit keinem Stück tauschen wollen, denn sie roch nach dir. Ich setzte mich auf die Verandertreppe, schloss die Augen. Der Wind blies sachte in mein Gesicht und deine Jacke um meine Schultern fühlte sich an wie eine Umarmung von dir – so als ob du hinter mir säßest und deine Arme mich umfingen. Als würden wir hier gemeinsam sitzen und die kühle Abendluft genießen und diesen langen Tag hinter uns lassen. Es wäre für mich das Schönste hier mit dir zu sitzen. Wir sprächen kein Wort, denn unsere Nähe würde alles sagen. ''' Die Sommernacht # - Serie ist eine Juliaktion. Es sind Texte, die überwiegend in den späten Abendstunden in diesem Sommer entstanden sind. Sie sind vielleicht melancholischer und theatralischer

Sommernacht # Einsamkeit

  „Gibt es Tage, an denen du einsam bist?“ „Ohja. Die gibt es. Es sind meistens nicht die Tage, an denen ich wirklich allein bin oder an denen ich niemanden zum reden habe.“ „Aber das ist doch Einsamkeit!“ „Schon, aber diese Einsamkeit kann man ertragen. Die kommt immer mal vor und meistens muss man sich dann nur aufraffen und mal jemanden anrufen oder besuchen. Dann geht diese Art von Einsamkeit weg. Aber an Tagen, an denen ich mich wirklich einsam fühl, ist es eine andere Einsamkeit.“ „Und was für eine Einsamkeit ist es dann?“ „Es ist diese Art von Einsamkeit, bei der es nicht darauf ankommt, wieviele Leute um dich herum sind oder mit wievielen du sprichst. Das sind Tage, an denen dich niemand, ja wirklich niemand, versteht. Auch wenn du versuchst allen zu erklären, was mit dir los ist – niemand wird es so begreifen, wie du es in dir fühlst. Ja, du kannst es dir noch nicht einmal selbst richtig erklären, was du alles denkst du fühlst, wie sollst du es dann irgendjemanden

Wartend.

Wartend auf dem Sofa sitzen. Der Blick, der regelmäßig die Uhr checkt. Wann klingelt das Telefon? Wann endlich rufst du an? Wann? Aufstehen, durch die Gegend laufen. Nichts mehr anfangen, denn die Zeit ist bemessen. Zumindest wenn du bald anrufst. Wann endlich rufst du an? Wann? Gehirnspulen auf Hochtouren bei körperlicher Erstarrung. Wie lange warte ich schon? Wann endlich rufst du an? Wann? Und wenn du es dir anders überlegt und mich hier allein lässt? Erstarrt, verwirrt, nutzlos? Wann endlich rufst du an? Wann? Oder ich die Geduld verlier nicht mehr warte und dich dann verpasse, wenn du endlich anrufst? Wann endlich rufst du an? Wann? Zwischen Hoffen und Bangen, den Hörer immer im Auge, wartend auf dich sitze ich hier. Wann endlich rufst du an? Wann?

Weißes Papier.

Weißes Papier. Schwarze Buchstaben. Tausend Anfänge. Kein Ende. Keine Ideen. Nur Ahnungen. Viele Wünsche ohne Willenskraft. Viele Ausreden ohne Gegenmittel. Verzweiflung. Wut. Unverständnis. Faulheit. Fragen. Zweifel. Leere. Weißes Papier.

Ich mach das jetzt.

„Ich mach das jetzt einfach.“, sagte sie laut, nachdem sie mindestens eine halbe Stunde vor ihrem überdimensionalen Bücherregal gestanden hatte, mit der Raumskizze in der Hand und der großen Unzufriedenheit im Bauch. Wer auch immer auf die Idee gekommen war (vermutlich war sie es selbst gewesen), das Regal würde an diesem Platz gut zur Geltung kommen und den Raum verschönern, hatte Unrecht gehabt. Es sah scheußlich aus und jedes Mal, wenn sie es sah, und das war täglich, ärgerte sie sich ein bisschen darüber. Und weil es so unpraktisch dort stand, räumte sie die benutzten Bücher auch nicht mehr ordentlich ein, sodass sich auf jedem Brett ein kleiner Stapel Bücher angesammelt hatte, der dazu beitrug, dass Regal noch unansehnlicher zu machen. Lange hatte sie mit sich selbst diskutiert, ob das ganze Arrangement nicht an der einzigen anderen Wand, an der es Platz hatte, besser aussehen würde. Jeden Besucher hatte sie danach befragt und die Meinungen waren in alle Himmelsrichtungen ausei

Frühlingssehnsucht.

Den ganzen Winter sehnte ich mich nach Sonnenschein, Wärme und der Möglichkeit im Garten zu sitzen und zu schreiben. Oh, wenn endlich der Frühling kommen würde, hätte ich endlich alle Möglichkeiten in der Natur zu schreiben und dann würde sich mein Gehirn überschlagen an Ideenreichtum. Dann endlich könnte ich all die Projekte angehen, die mir schon lange vorschweben und zu deren Umsetzung ich mich im Winter nicht überwinden konnte. Jetzt endlich ist der sommerliche Frühling da, ich habe mich dazu überredet, mit meinen Schreibsachen nach draußen in den Garten zu gehen, wie schon so lange erträumt. Doch irgendwie bleibt mein Gehirn leer. Sonnenstrahlen, saftig grünes Gras und Gänseblümchen bringen nicht den erwünschten Effekt. Schreiben bleibt weiterhin eine Überwindung und alle Ideen zu Papier zu bringen immer noch eine Herausforderung angesichts des inne liegenden Perfektionismus. Da bringt selbst das fröhliche Vogelgezwitscher nichts. So ist es so oft im Leben. Wir fiebern a

3 Möglichkeiten

Andere Menschen werden nie aufhören, über deine persönlichen Belange zu reden. Besonders nicht über die, die unter die angriffslustige Kategorie "wunder Punkt" fallen. Du hast also nur drei Möglichkeiten: 1. Weiter das Gerede ertragen und die wunden Punkte von anderen erforschen zu lassen. 2. Die wunden Punkte überwinden, um die Angriffsfläche zu verkleinern. 3. Endlich einen Dreck darauf geben, was andere Menschen in dein Leben kommentieren. Was wählst du?

Passend gemacht.

Menschen glauben an Timing. Nicht an irgendein Timing, sondern a n das „Perfekte Timing“ oder den richtigen Augenblick, den passenden Moment oder die angemessene Situation. Ich glaube langsam nicht mehr daran. Denn ob es der passende Moment war oder nicht, wissen wir immer erst hinterher. Erst in der Refle kt ion fällt uns auf, dass dieses oder jenes Wort w eise gewählt wurde, dass das Licht im rechten Moment aus- oder angegangen ist oder das jemand den Raum betreten hat und sich dadurch vieles zum Guten wendete. Aber vorher haben wir keine Ahnung. Wir können höchstens spüren, dass e s ein absolut unpassend Timing gibt, aber selbst da bin ich mir nicht s o sicher, denn auch manches, was zunächst als unpassend erachtet wird, stellt sich im Rückblick als gelungen heraus. Ich bin davon überzeugt, dass wir Menschen Feingefühl brauchen. Wir sollten auf uns selbst und auf unsere Mitmenschen achten und auf unser Herz hören. Aber ich glaube, dass wir nicht vorher auf dem richtigen Augenb

Was kostet?

Was kostet ein gutes Wort? Eine Ermutigung. Ein lieber Gruß. Eine ehrliche Frage nach dem Befinden. Es kostet uns nicht viel. Eigentlich nur Zeit. Doch das ist manchmal die teuerste Währung. Es kostet uns, dass wir uns von uns selbst weg und jemand anderem zuwenden. Es kostet uns, dass unser Herz offen ist für ein anderes. Dafür fehlt uns zu oft der Sinn und scheinbar auch die Zeit. Aber bedenke folgendes, bevor du das nächste Mal einen Gruß nicht erwiederst oder Die Geburtstagserinnerungen von Facebook ign4orierst: Für kritische Worte haben wir immer Zeit. Ungereimtheiten lassen wir nicht stehen, ja sogar Für verbesserung der Grammatik oder Rechtschreibung bleibt uns genung Zeit. Wir wollen, dass Menschen uns zuhören, wenn wir uns aufregen, aber wenn sie uns von einer kleinen fröhlichen Lebensbegebenheit berichten wollen wenden wir uns unaufmerksam anderen Dingen zu? Ein gutes Wort zur rechten Zeit - verschenke es! Es wird dich nicht viel kosten.

Investition.

Wir müssen sparen. Immer. Alle. Man will ja nicht verschwenderisch umgehen. Und man will sich doch gut überlegen, in was man investiert. Was ist, wenn man es später doch nicht braucht oder einem nicht gefällt? Was denken wohl die anderen, wenn ich mir dieses oder jenes gönne? Schließlich will man später nicht mit leeren Händen dastehen. Und wer gibt einem Garantien? Man kann doch nicht einfach so ins Blaue.. Und überhaupt: Jede Investition sollte wohl überlegt sein. Sparen ist eine wichtige Sache. Es ist gut, nicht über seinen Verhältnissen zu leben und verantwortungslos zu handeln. Viele Schritte im Leben bedürfen einer reichlichen Überlegung und ein Abwiegen der Vor- und Nachteile. Und trotzdem ist es auch wichtig zu investieren. Nicht alles zurückzuhalten. Reinbuttern. Etwas wagen. Den ersten Schritt gehen. Auch wenn es schon das zehnte Mal ist. Etwas verändern. Neuen Wind reinbringen. Wenn man nämlich immer nur spart und nicht investiert, wird das Leben langweili

Solche Tage.

Es gibt Tage,  da denkt man an längst vergangenes. Man will es nicht unbedingt zurück,  denn man kann ja den Weg sehen,  der einen von dort dahin gebracht hat, wo man heute steht.  Aber man denkt zurück, erinnert und fragt sich auch manchmal "Was ist passiert? " Menschen kommen in unser Leben und verlassen es wieder. Manchmal spielen sie eine Hauptrolle,  dann wiederum neigen sie in Vergessenheit zu geraten. Heute sind wir hier.  Es gibt kein zurück. Man ist zerrissen zwischen melancholischer Erinnerung und realistischem Alltag. Das Leben ist weiter gegangen und wird auchimmer weiter gehen, ob mit oder ohne diese Menschrn. Klingt das verbittert?  Nein. Es ist nur das Leben.

Ein Satz.

Ein Leben in Ruhe und Gelassenheit ist keine Straftat.

Zwiegespräch.

"Wenn du immer sagst, es sei deine Leidenschaft, warum machst du es dann nicht einfach?" "Weil ich meinen Arsch nicht hochbekomme." "Brauchst du doch auch nicht. Dein Arsch darf schön auf dem Sofa sitzen bleiben." "Dann bekomme ich eben meine Hand nicht bewegt." "Für die Fernbedienung und das Handy reichts aber scheinbar noch." "Meine Güte! Dann habe ich eben einfach keine Lust und Motivation." "Die Lust kommt beim Machen." "Sagt wer?" "Sagst du. Wenn du es dann mal machst." "Aber ich kann nicht. Ich bin so unzufrieden." "Dann hör auf damit." "Womit?" "Mit dem Unzufriedensein." "Und wie geht das?" "Indem du das tust, was du gerne machst. Lass es raus, probier dich aus. Als ob niemand zuschaut." "Aber ich will, dass jemand sieht, was ich fabriziere. Ich will nicht nur für

Vertont.

Das Gedicht "An die Enten der Welt" erstmalig in gelesener Form.

What you love.

Anfang des Jahres habe ich mir ein kleines Büchlein gekauft auf dem eingeprägt steht: „Do what you love and love what you do.“ Ein Satz, der mir aus der Seele sprach. Ja, man sollte das tun, was man liebt und man sollte lieben, was man tut. Eigentlich ein sehr einfaches Lebensprinzip. Doch wenn man so leichte Sätze im Leben findet und versucht sich, an ihnen auszurichten, merkt man, wie schwer ein leichter Satz werden kann. Grundsätzlich muss man sich bei diesem Satz nämlich mit einer Frage auseinandersetzen: Was mache ich eigentlich? Ja, wie leben unser Leben, irgendwie. Aber womit füllt sich unser Alltag und wie viel hat davon mit irgendwelcher Liebe zu tun? Wenn man allein die erste Hälfte versucht zu leben und das macht, was man liebt, muss man feststellen: Man kann nicht NUR das machen, was man liebt. Im Alltagsleben gibt es so manche tägliche Hürde, die gesprungen werden muss und die nichts mit unserer Leidenschaft, unseren Zielen, unserer Liebe zu tun hat. Müll rausbri

Freunde.

Wenn Facebook alle Menschen, die du kennst, deine Freunde nennt,  verlernst du auf Dauer, was wahre Freunde sind.  P.S.: Ich glaube, ich bekomme langsam eine Facebook-Allergie.

Das Wesentliche.

Es ist ja gerade Fastenzeit. Also schon seit Aschermittwoch. So manch einer nutzt die Gelegenheit, um den Winterspeck nicht noch um ein paar Frühlingsröllchen zu erweitern, und verzichtet auf Süßigkeiten aller oder besonderer Art oder auf sonstige Essverführungen, denen man sonst nicht so gerne etwas abschlägt. Eine Sache, die mir in diesem Jahr das erste Mal mehrfach über den Weg gelaufen ist, ist das Vorhaben 40 Tage von Facebook und ähnlichen Socialmedia fern zu bleiben. Ich habe mir dieses Jahr gar keine Gedanken ums Fasten gemacht. Vor 2 Jahren habe ich versucht Serien zu fasten, weil es so viel meiner Zeit gefressen hat. Ich weiß gar nicht mehr, ob ich es durchgehalten habe. Und ich kann mich genauso wenig daran erinnern, ob ich meine Zeit stattdessen „sinnvoller“ genutzt habe. Ich glaube, so ein Schritt wie Facebook-Fasten ist gut. Viele Dinge die wir alltäglich tun, besonders am Computer und Smartphone bringen uns nur Ablenkung von wesentlich wichtigeren Dingen. Jedoch konnte

Positive Nebeneffekte.

Wir haben eine neue Terrassentür. Das war dringend nötig, denn bei den derzeitig vorherrschenden niedrigen Temperaturen war es kaum möglich in dem anschließenden Teil der Wohnung zu leben. Die alte Tür hat scheinbar alle Wäre direkt nach draußen weitergeleitet, aber was sollen Schnee und Eis mit molliger Heizungswärme anfangen? Jetzt haben wir eine neue Tür und die Wärme bleibt drinnen. Das ist schon mal ein Grund zum feiern. Aber heute fiel mir auf: Wenn die Wärme im Haus bleibt, wird die ganze Wohnung wärmer und das führt u.a. dazu, dass die Wäsche auf dem Wäscheständer viel schneller trocknet! Eigentlich eine logische Kosequenz, aber nicht primär beabsichtigt und deswegen ein überraschender und erfreulicher Nebeneffekt. Und schneller getrocknete Wäsche führt zu einem nicht ständig vom Ständer vollgestellten Bad und weniger Zeitaufwand bei der Aktion Waschen ansich und so weiter.. Manchmal verändern wir Dinge bewusst oder unbewusst, die viel größere Kreise und weitere Verän

Eingeholt.

Eine dicke, weiße Schneeschicht lag auf allem und jedem. Es war Anfang Februar, also eigentlich nicht verwunderlich. Eine Schneegestöber brach auf die Erde nieder und deckte alles zu, was noch wenige Stunden zuvor bereits an Frühling erinnert hatte. Von grünen Wiesen und milder Luft war nichts mehr übrig geblieben. Sie saß am Fenster und schaute dem wilden weißen Treiben zu. „Es hat uns wieder eingeholt.“, sagte sie leise eher zu sich selbst. „Ja! Das ist ein Wetter, was? Aber im Februar kann man nichts anderes erwarten. Der Winter ist halt noch nicht rum!“ Jemand, der an ihr vorbeigegangen war, hatte scheinbar ihre Worte gehört. Ja. Der Winter war noch nicht um. Es gab noch keinen Grund sich auf den Frühling, auf neues Erwachen, auf Wärme und Farben zu freuen. Immer, wenn es jetzt schon danach aussah, konnte man gewiss sein, dass es sich wieder ändern könnte. Die Frist war noch nicht um. „Nein.“, sagte sie dies mal noch leiser. „Die Frist ist noch nicht um.“ Und mit diesen Worten

Leerer Raum.

Jeden Tag eine Stunde in einem leeren Raum sitzen. Nur ich. Vier Wände. Eine geschlossene Tür. Vielleicht ein Fenster für ein bisschen Tageslicht. Ein Tisch und ein Stuhl. Etwas Papier. Ein funktionstüchtiger Stift. Und das wars. Was würde wohl dabei rauskommen? Wenn einen nichts und niemand ablenkt und man einfach schreibt um des Schreibens und des Herzens willen. Frei von allen äußeren Einflüssen. Nur auf das Hören, was aus dem Innersten kommt. Kreativ sein. Experemntieren. Sich Zeit nehmen. Abschotten. Nichts mal eben nachgucken. Sich auf sein Hirn verlassen. Keine Perfektion. Nur Arbeit. Nur Leben. Nur Schreiben. Nur ich.

Bevor das Herz reißt.

„Ein Junge weint nicht, ein Junge beißt sich auf die Zunge, auch wenn das Herz reißt.“ Diese Liedzeile stammt von dem ostdeutschen Liedermacher Gerhard Schöne, den ich sehr schätze, und diese Zeile ist mir in den vergangenen Tagen wieder in den Sinn gekommen. Ich weiß noch, als ich dieses Lied damals die ersten Male gehört habe, vor sagen wir mal zehn bis zwölf Jahren, war mir diese Zeile unbegreiflich. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Menschen, egal ob männlich oder weiblich, ihr Emotionen unterdrücken, obwohl sie doch eigentlich anders fühlen. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass man nicht weint, wenn es einem danach ist, nur weil man das so gesagt bekommt. Ja, ich bin ein sehr emotionaler Mensch und ich habe bereits jetzt schon gelernt, dass man in der einen oder anderen Situation etwas runterschluckt und sich zusammenreißt. Ich habe auch gelernt, dass man sich nicht von seinen Emotionen beherrschen und immerzu leiten lassen sollte. Denn ein ruhigerVerstand ist manc

An die Enten der Welt.

Enten, was ihr seht, dass würde ich gerne sehen. Minimalistische Riesenwelt, voller Grashalme und Brotkrumen. Ihr habt eure eigene Grütze und haltet euch vom Chinamann fern. Ihr schnattert und flattert. Quakt und watschelt. Enten, denkt ihr euch eure Welt so wie wir die unsere? Voller Alltag und Aufgaben oder schwimmt ihr einfach fröhlich im Kreis um danach mit dem Kopf unterm Flügeli ein Schläfchen zu halten? Enten, was ihr seht, in dieser Welt, in Grashalmen, Brotkrumen und trüben Gewässern, werde ich nie sehen. Jetzt fragt sich sicher so mancher: Was ist das für ein Stumpfsinn? Und ich sag dir: Das ist Schreipfsinn. Nach einem langen Tag klickte ich mich durch eine Playlist und entdeckte den Titel „Enten, was ihr seht“ und hielt es für einen gelungenen Einstieg einer literarischen Ausführung. Nein. Eigentlich nicht. Eigentlich heißt das Lied „Ernten, was man sät“, aber mein Kopf machte daraus „Enten, was ihr seht“ un

Unvergessen.

Sie saßen an einem alten Hoztisch, die leergegessenen Teller waren zur Mitte geschoben und die Weingläser an ihren Platz gesetzt. Sie unterhielten sich über große Personen des öffentlichen Lebens. Bekannt, beliebt, geschätzt. Sie sinnierten gerade über die Taten eines solchen Menschen, als sie sagte: „Stell dir vor wie es wäre, wenn einer von denen morgen sterben würde!“ „Ja, und?“, erwiederte ihr Gegenüber. „Dann sind sie halt tot.“ Er erhob sein Glas, wie zum Anstoßen und nahm dann einen Schluck des billigen Weines, den sie tranken. „Ist das dein Ernst? Wäre es nicht komisch, wenn sie plötzlich weg wären?“ Sie sah ihn fragend an. Sein Gesichtsausdruck blieb gleichgültig. „Menschen werden geboren, sterben und werden vergessen. An all das, was sie heute Tun, wird sich in zwanzig Jahren niemand mehr erinnern, geschweige denn an ihre Namen.“ Erschüttert von dieser Trockenheit, nippte sie an ihrem Weinglas. „Bist du da nicht etwas zu pessimistisch? Es gibt doch immer wieder herausragen

Festgefahren?

Etwas was mich schon länger beschäftigt: Wie festgefahren sind wir eigentlich? Oder: bin ich? Mein lieber Gedankenflugblog ist schon ganz schön alt. Und ich mag ihn. Und verbinde mit ihm ein ganz bestimmtes Schreibgefühl. In den letzten Wochen habe ich viel geschrieben, viel mehr, als ich hier gepostet hab. Das freut mich. Aber es zeigt mir auch, dass ich ein nicht weiter definiertes Raster habe, nach dem ich Texte hierfür auswähle oder eben auch nicht. Schön und gut. Heute hatte ich total Lust auf ein kleines Experiment und Freude am Schreiben. Und es kam mir vor, als würde es nicht hierherpassen und dennoch wäre es eigentlich ein netter Blogpost. Also hab ich kurzerhand einen kleinen Nebenblog aufgemacht. Wer weiß, wie stark ich ihn beschreiben werde. Aber so wie ich im realen Leben auch mehrer (wenn nicht zig) Notizbücher und Blöcke habe, die alle für einen anderen Schreibschlag gedacht sind (ich weiß nicht, ob irgendjemand versteht, wovon ich rede..), so brauch ich vielleicht a

Zeitreise

Hätten wir gewusst, wer wir heute sind. Hätten wir geahnt, was wir alles nicht sind und vielleicht auch niemals sein werden. Hätten wir erwartet, wen wir alles verlieren in dieser Zeit. Hätten wir gewusst, dass vieles nicht mehr so ist, wie es einmal war. Hätten wir gedacht, dass vieles nicht so werden würden wie wir glaubten. Hätten wir uns dann anders verhalten? Hätten wir anders gedacht, gelacht, geliebt, gehasst? Nein. Denn wir lebten unser Leben so gut wir es konnten und planten die Welt, so wie wir sie verstanden. Und heute sind wir hier und machen es genauso. Wer weiß, wo wir sein werden in ach so vielen Jahren. Wichtig ist nur, dass wir (wir) sind.

Das bin ich.

Immer wieder die gleiche Frage. Wer bin ich eigentlich. Und wer sagt mir das. Und wer beurteilt ob das, was ich bin, gut ist. Man ist alles. Irgendwie. Kind und Erwachsen. Stolz und bescheiden. Verantwortungsbewussst und verantwortungslos. Erfolgreich und versagend. Gut und nicht gut. Schön und nicht schön. Glücklich und traurig. Gesellig und Einsam. Perfekt und unperfekt. Wir sind alles. Und sehen davon immer nur ein bisschen. Und am meisten das, was uns stört. Wäre ich also ein stolzes Kind, das verantwortunglos versagt und dabei nicht gut, unschön traurig und einsam ist. Oder doch der bescheidene Erwachsene der verantwortungsbewusst und erfolgreich gut, schön und glücklich ist und deswegen gesellig? Schwarz und Weiß ist die Welt. Nicht grau. Wir sehen uns immer nur mit dem einen Blick und übersehen das wesentliche: dass wir unperfekt perfekt sind. Dass wir in einem gut und in anderem nicht gut sein können. Dass wir manchmal glücklich und manchmal traurig sind. Und manchmal beides

Versagen.

Stell dir vor, alles, was du tust, gelingt dir. Stell dir vor, nichts, was du tust, ist umsonst. Jeder deiner Atemzüge ergibt einen Sinn. Jeder deiner Schritte ist wichtig. Wie würde sich die Welt verändern, wenn wir nicht mehr versagen würden, weil es kein Versagen mehr gibt?

So schwer.

Mein Kopf so schwer wie ein Planet. Bin nicht mehr in der Lage, ihn selbst zu halten. Versuche ich es, rollt er zur Seite oder fällt nach vorn. Ich bin so erschöpft von allem um mich herum und allem in mir drin. Ich kann es selbst nicht halten. Dann kommst du an meine Seite, bietest mir deine Schulter an, auf der mein schwerer Kopf ausruhen kann. Ein Ort, wo ich nicht mehr selbst stark sein muss, sondern loslassen kann, ohne Angst zu haben, den Kopf zu verlieren. „Lehn dich an“, flüsterst du in mein Ohr und ich tue nichts lieber als das. Bei dir zur Ruhe zu kommen, ist mein Glück.

Neujahrsspaziergang.

Sie liefen zwischen zwei Feldern entlang. Er hatte einen großen weißen Regenschirm mitgebracht, der sie vor dem penetranten Regenfäden schütze. Der Weg war matschig und sie mussten so manche Pfütze umrunden. Das neue Jahr hatte kein besseres Wetter gebracht, schon seit Mitte Dezember war es so warm geworden, dass mit weißer Weihnacht oder einem verschneiten Neujahr niemand mehr gerechnet hätte. Doch dieses ungemütliche Wetter verhinderte nicht, dass eine seltsam aufgeregte, zum zerreißen angespannte Stimmung zwischen den beiden Spaziergängern knisterte. Er hatte sie doch tatsächlich angerufen. Am Silvesterabend. Nicht, dass sie nicht damit gerechnet hätte, dass er ihr einen guten Rutsch oder nach Mitternacht ein frohes neues Jahr hätte wünschen wollen. Aber das er sich wirklich an sein Versprechen erinnern würde und dass er diese Aussage, die er gemacht hatte, überhaupt so ernst genommen hatte, damit hätte sie nicht gerechnet. Vor einem halben Jahr war er zu viele Kilometer zum S