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Es werden Posts vom Juli, 2014 angezeigt.

Verschwendung.

Ich bin ein Horti. Ich horte gerne Sachen. Jetzt nicht so messimäßig. Aber ich hebe Sachen auf und überlege mir, für welche gute Gelegenheit man sie gebrauchen könnte. Schächtelchen, Geschenkpapier, Postkarten, Kleinigkeiten und manchmal (vermutlich auch zu oft) Gedanken. Alles ist da, aber nichts wird benutzt. Schließlich ist gerade nicht der passende Moment, diese eine Postkarte (von der ich auch wirklich nur dieses eine Exemplar habe) zu verschicken. Und will ich wirklich dieses Geschenkpapier verwenden oder nehme ich nicht doch die Standartversion? Schon als Kind war ich ein Fan von Stickeralben, in denen man die Sticker einklebt und sie theoretisch jederzeit verwenden könnte. Um sich nicht festzulegen, sie genau an diesen einen Ort festzukleben und dann nicht mehr anderweitig verarbeiten zu können. Mein Stickeralbum ist heute noch voll. Und jetzt beobachte ich mich wieder dabei, wie ich Dinge habe, die man wunderbar verwenden kann - und es fällt mir so schwer zu sagen: Ja, ich g

An dich.

Ein tiefer Donner grollt irgendwo herum. Das Tageslicht ist so dunkel, als hätte wer vergessen das Licht auszumachen. Und du sitzt auf dem Sofa, in deiner Jogginghose und dem alten Tshirt. Dienstagnachmittag, halb vier. Was hast du heute schon geschafft? Den Weg aus dem Bett hast du gefunden, irgendwann nach elf. Dabei wolltest du doch heute so unglaublich kreativ und produktiv sein. Immerhin hat es zu einem Instagrambild von deinem Frühstücksbrot gereicht. Brie auf Körnerbrot mit einer Preiselbeere obendrauf. Superkreativ. Lustlos runtergeschluckt. Wolltest du heute nicht die Welt retten? Ach nein. Es regnet. Und es gibt ja genug andere Menschen, die das für dich tun. Also natürlich nicht für dich. Denn jeder kämpft allein. Aber es gibt genug andere, die diesen Job machen, das mit dem Welt retten. Im Fernsehen kannst du sie sehen. Aber du guckst ja kein Fernsehen mehr. Weil da nur hirnloser Schmalz läuft. Du guckst Internet. WEB.DE-Kurzvideos. Oder Youtube. Ist ja auch viel kreativ

Erinnerungsstücke.

Es gibt Tage, an denen vermisse ich dich sehr. Tage, an denen ich gerne deine Stimme hören würde, deinen Rat einholen möchte oder dir Dinge zeigen und erzählen will, die mir wichtig sind. Aber das geht nicht. Und trotzdem sind diese Tage so besonders, weil mich dann so vieles an dich erinnert. Besonders die Dinge, die du mir geschenkt hast, werden plötzlich lebendig und zeigen mir, wie wertvoll die Zeit mit dir war. Ich sehe und spüre, welche Gedanken du dir gemacht hast, als du diese Geschenke, auch die tausend Kleinigkeiten, ausgesucht hast - wieviel Liebe darin steckt. Ein schnödes "Dankeschön" drückt niemals das aus, was diese vielen schönen kleinen Erinnerungen wert sind. Deine Liebe steckt in so vielen Details. Darin bist du deinem König viel ähnlicher, als du es vermutlich je dachtest. // Zehntausend Jahre und in Ewigkeit - Ich denke an dich. 

Auf der Spur.

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Ich fahre gerade aus. Schon seit langer Zeit in die gleiche Richtung. Ich rase nicht und ich schleiche nicht. Ich bewege mich vorwärts, ohne genau zu wissen, wohin. Keine Abfahrt und kein Rastplatz scheint richtig zu sein. Das Benzin reicht noch ein Weile, glaube ich zumindest. Egal, wie das Wetter wird, egal, wer mich überholt, egal, we abfährt, ich bleibe auf dieser Strecke. Denn ich weiß, du sagst mir Bescheid, wenn die richtige Abfahrt kommt und du wirst mich nicht in irgendwelche Abgründe leiten, sondern hast ein Ziel vor Augen, zu dem du mich hinführen willst. Und bis dahin bleibe ich auf der Spur.

Du weißt es nicht.

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Du weißt nicht was kommt. Du weißt es nie. Egal wie die Prognosen stehen und egal, welche Pläne du geschmiedet hast. Egal wie vorbereitet du bist oder wie panisch die Sorgen in dir sind. Du weißt nicht was kommt. Und das ist meistens auch besser so. Denn wenn wir wirklich wüssten, was kommt, wäre das Leben ziemlich sinnlos und du mit deinem Kopf und deinen Gefühlen und deinen Entscheidungen ziemlich überflüssig. Das Problem ist: Auch wenn man nie weiß, was kommt, tut man gerne so, als wüsste man es. Und macht sich Sorgen und Pläne und B-Pläne. Und manchmal hat man Angst vor dem was kommt, obwohl man gar nicht weiß WAS kommt. Sicher ist es nicht sinnvoll, völlig planlos in die Zukunft zu gehen. Es ist gut, sich seiner Ziele und Motivationen bewusst zu sein. Aber wenn das ganze in ein Zersorgen umschlägt, in eine Zukunftangst, die einen meistens mehr lähmt, als zu irgendetwas zu bringen, ist es Zeit, sich klar zu machen, dass man es eh nicht weiß. Und Angst einen nie weiter