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Es werden Posts vom November, 2014 angezeigt.

Das Auge denkt mit.

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Morgen ist der erste Advent. Juhu und oha. Juhu, weil wieder Advent und oha, weil schon Advent! Ich bin ja ein Freund von Weihnachten und der Vorweihnachtszeit, aber wie auch schon in den letzten Jahren, mache ich mir auch in diesem wieder Gedanken darum, wie denn "mein Weihnachten" und "mein Advent" aussehen soll. Und nach einigen Gesprächen in den letzten Wochen, habe ich für mich beschlossen: Die Atmosphäre muss stimmen. Wenn nichts nach Advent aussieht, dann denkt man nicht dran. Das ist eigentlich bei jeder Feierlichkeit so. Und damit man weiß, worum es geht, bemüht man sich um ein äußeres Erscheinungsbild. Man muss dafür nicht am ersten Advent den Weihnachtsbaum in Vollschmuck aufstellen. Es reicht vielleicht eine Kerze oder Adventskranz. Denn was macht denn die Vorweihnachtszeit so besonders? Für mich, dass es heimelig wird. Dass ich auf Autofahrten in der Dunkelheit (die ja bekanntlich schon am Nachmittag einbricht) Lichter in den Fenstern stehen sehe. Da

Sehen und säen wie ein Sämann.

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Ich habe ja nicht so die große Ahnung vom Getreideanbau. Aber gerade das in der Bibel sehr beliebte (und in vielen Predigten auseinandergepflückte) Bild des Sämanns und des Prinzips von säen und ernten lässt einem doch ein bisschen Einblick bekommen. Und ohne jetzt groß in die Agrarwissenschaften abzudriften, will ich auf das eingehen, was mir heute aufgefallen ist: Ich glaube, ich wäre ein schlechter Sämann. Denn ich bin nicht großzügig im säen und schmeiße einfach alle Saatkörner, die mir in die Hände gelegt werden, aus. Nein, ich betrachte jedes einzelne und denke erstmal darüber nach, was es denn für Frucht bringen könnte und was ich dann mit den Früchten machen könnte. Oder ich zweifel an der Fruchtbarkeit dieses Korns und kalkuliere die Verschwendung an Zeit und Platz, die dieses (winzig kleine) Körnchen in meinem Lebensacker beinhaltet, wenn es doch eventuell KEINE Frucht bringt. So wäre ich ein Sämann (oder natürlich eine Säfrau....) der am Rande seines Feldes sitzt und über di

Generation Maybe?

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Wir leben in einem Zeitalter der unbegrenzten Möglichkeiten. Das, was früher nur den kühnen Amerikanern zugeschrieben wurde, schwabbte in den Rest der westlichen Welt, und ist nun für viele Menschen zugänglich. Das Gefühl, das vermittelt wird, ist: Du kannst alles erreichen. Was du willst, wird dir möglich sein. Ob dem nun so ist, lässt sich sicherlich kritisch hinterfragen. Viel problematischer finde ich aber, dass das tausend Möglichkeiten und tausend Wege und keine Entscheidungsfähigkeit hervorbringt. In der Generation, zu der ich wohl auch dazu gehöre, legt man sich nicht fest, weil man alles mitnehmen will. Und selbst wenn man es nicht will, muss man sich doch mindestens ein Hintertürchen aufhalten. Man soll sich doch nicht festlegen, erstmal ausprobieren, sich selbst finden und für alles eine Alternative haben. Generation Maybe – vielleicht, oder vielleicht lieber nicht... Ich will mich nicht beschweren, über die Vielfalt, die uns zur Verfügung steht. Vieles wurde bitterli

Nimm mich mit.

Manchmal vergisst man, dass man sich, egal wo man hingeht, mitnimmt. Man hofft auf einen unglaublich entspannten Urlaub, fernab von all dem Stress und merkt erst vor Ort, dass der Stress mitgekommen ist, weil er in einem wohnt. In den seltensten Fällen kann man vor Herausforderungen und Problemen weglaufen, weil sie irgendwie mit einem selbst verbunden sind und man an einem neuen Ort wieder mit ähnlichen Dingen konfrontiert ist, weil man sich selbst mitgebracht hat. So wie ich jahrelang gehofft habe, mit dem Älterwerden ein anderer Mensch zu werden und feststellen musste und durfte: Ich bleibe ich. Ich wachse und verändere mich, aber am Ende bin ich nur ich selbst. Und ich nehme mich überall mit hin. Und genauso, wie man vergisst, dass man sich mitnimmt, im eher negativen Sinn, so kann man das auch im anderen Fall beobachten: Man nimmt sich mit, wenn man in das Unbekannte, die nicht fassbare Zukunft aufbricht, in der man nicht weiß, was alles kommt. Es wird nicht alles un