Sehen und säen wie ein Sämann.

Ich habe ja nicht so die große Ahnung vom Getreideanbau. Aber gerade das in der Bibel sehr beliebte (und in vielen Predigten auseinandergepflückte) Bild des Sämanns und des Prinzips von säen und ernten lässt einem doch ein bisschen Einblick bekommen. Und ohne jetzt groß in die Agrarwissenschaften abzudriften, will ich auf das eingehen, was mir heute aufgefallen ist:

Ich glaube, ich wäre ein schlechter Sämann. Denn ich bin nicht großzügig im säen und schmeiße einfach alle Saatkörner, die mir in die Hände gelegt werden, aus. Nein, ich betrachte jedes einzelne und denke erstmal darüber nach, was es denn für Frucht bringen könnte und was ich dann mit den Früchten machen könnte. Oder ich zweifel an der Fruchtbarkeit dieses Korns und kalkuliere die Verschwendung an Zeit und Platz, die dieses (winzig kleine) Körnchen in meinem Lebensacker beinhaltet, wenn es doch eventuell KEINE Frucht bringt. So wäre ich ein Sämann (oder natürlich eine Säfrau....) der am Rande seines Feldes sitzt und über die potenziellen Ergebnisse seines nicht ausgesäeten Saatguts nachdenkt.

Dabei heißt es, wer viel sät, wird auch viel ernten. Und ich glaube, ein guter Sämann macht sich nicht Gedanken über das einzelne Saatkorn sondern vertraut darauf, dass seine Saat gut ist und dass das aufgehen wird, was aufgehen soll. Das Säen ist eine Geste fer Großzügigkeit, ja fast des Verschwenderischen. Einfach mal raushauen. Will ich also weniger nachdenken? Nicht zwingend. Aber ich will vertrauen, dass gutes in meine Hände gelegt ist und ich austeilen darf ohne über den direkten Ernteerfolg nachzudenken.

Deswegen haue ich diese Zeilen jetzt auch einfach in diesen Blog. Einfach um es rauszuhauen, was eh da ist.

Auf baldigst.

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