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Es werden Posts vom September, 2017 angezeigt.

Systemspeicher voll

Ständig bekomme ich folgende Meldung von meinem Smartphone: „Systemspeicher voll“. Was ist passiert? Zu viele Bilder und Videos wurden gemacht, gespeichert, versendet, (dadurch erneut gespeichert), empfangen, gespeichert. Manch eine App speichert Daten im Hintergrund, von denen man nichts ahnt.  Aber am meisten zum Verhängnis werden mit die Bilder und Videos. Genervt nehme ich etwas von meiner wenigen freien Zeit, um Momentaufnahmen zu löschen und anderes, was länger bleiben soll, auf die externe SD-Karte zu verschieben. Wenn meine Zeit knapp und meine Geduld noch knapper ist, verschiebe ich manchmal auch einfach alle Daten auf die externe Speicherplatte. Und ärgere mich hinterher. Weil dann die teilweisen doppeltgespeicherten Bilder jetzt doppelt und dreifach extern gespeichert sind. Und auch das verwackelte Bild von meinem Mittagessen, das ich einer Freundin geschickt habe, ist dann im ewigen Externspeicher versunken. Denn wann soll ich mir bitte noch die Zeit nehmen, den

Angstblasen.

Plötzlich ist da dieser eine Gedanke im Kopf Und ich bin gefangen in einer großen Blase aus Angst. Mein Magen krampft sich zusammen, mir wird schlecht. Ich kann an nichts anderes denken, als an diese eine Sache. Mein Kopf spielt immer und immer wieder Szenen ab, die nicht stattgefunden haben, nicht stattfinden werden. Und doch sehen sie unglaublich real aus. Produziert aus Angst. Ich will aus dieser Blase raus. Ich versuche mir selbst gut zuzureden, die Gedanken abzuschalten. Es hilft nur sekundenweise. Ich sehne mich nach jemanden, der mich hält und mir ein Gefühl von Sicherheit gibt. Nach jemanden, der mir sagt, dass das alles nur Hirngespinste sind. Dass alles gut ist. Und dann höre ich deine Stimme, die mir sagt: „In der Welt hast du Angst, doch ich habe diese Welt überwunden. Egal, was geschehen wird, du bist sicher in mir. Hab doch keine Angst, DU hast immer Hoffnug.“ Und dann wird alles still in mir. Und ich denke an all die Menschen, die

Dreiklang

Wenn ich in den Spiegel schaue, erkenne ich manchmal deine Mimik in meinem Gesicht. Wenn ich dich reden höre, dann erkenne ich manchmal meine Art in deinem Sprechen. Dann verstehe ich ein bisschen, was Einheit bedeutet. Wenn ich unser Kind beobachte, erkenne ich uns beide. Manchmal mehr dich, manchmal mehr mich. Und doch immer verfremdet. Dann verstehe ich ein bisschen, was es bedeutet, ein Ebenbild zu haben, das einem in vielem ähnelt und doch ganz eigen ist. Wenn ich uns als Familie betrachte, erkenne ich viele einzelne Facetten, die sich zu einem Bild zusammensetzen. Jeder hat unterschiedliche Stärken und Schwächen, andere Aufgaben. Manches machen wir unabhängig voneinander, vieles zusammen, noch mehr füreinander und so gut wie alles im Einklang. Dann verstehe ich ein bisschen, was es bedeutet für ein gemeinsames Ziel zu leben. Und dann erkenne ich in all dem den, der sich all das erdacht hat.